Gesundheit fördern - das Eisbergmodell Der Eisberg steht symbolisch für Krankheit im Unternehmen. Zwei Formen von Krankheit werden unterschieden: (Wie können Krankenstand und Fehlzeiten / Störungen / Unwohlsein reduziert werden)! Einprägsames Bild eines Eisberges, Modell von Siemens AG > |
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Die sichtbare Spitze des Eisberges: Sie steht betriebswirtschaftlich für die sichtbare Krankheit, die sich in Fehlzeiten und Krankenstand äussert. Für das Unternehmen fallen Entgeldfortzahlungen und Verzögerungen an, Organisatorischer Mehraufwand und andere Widrigkeiten entstehen. Der unter der Wasseroberfläche befindliche Eisberg: Der weitaus umfangreichere Teil |
repräsentiert die zweite Form von Krankheit. Diese entzieht dem Unternehmen aber trotzdem erheblichen Schaden. Das mangelnde Wohlbefinden wirkt auf die Leistung störend. Obwohl es keine Fehlzeiten verursacht, fügt es dem Unternehmen doch ernormen Schaden zu. Mitarbeiter die sich nicht wohl fühlen, sind weniger motiviert und bringen weniger Leistung. Das produktive Potential wird nicht vollständig eingebracht.
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Wie lassen sich die Krankheiten heilen bzw. mildern? Drei Lösungswege bieten sich hierzu an:
1. Der Eisberg wird mit der Eispickelmethode abgetragen. Blaumacher werden ausfindig gemacht und sanktioniert. Exempel werden statuiert, andere Beschäftigte abgeschreckt. Die eigentliche Ursache des Krankenstandes wird damit aber nicht bekämpft.
2. Die Druckmethode lindert letzten Endes nur Krankheitssymptome: Der Eisberg wird unter hohem Kraftaufwand soweit wie möglich nach untern gedrückt. Druckmittel dabei sind Rückkehr- und Fehlzeitengespräche, Krankenbesuche oder Angst vor Arbeitsplatzverlust. Kurzfristig mag diese Strategie vielleicht aufgehen. Die Druckmittel lassen nach, dann ragt die Spitze des Eisbergs bald wieder aus dem Wasser – der Krankenstand steigt.
3. Langfristig wirksamer ist, die Umgebungsbedingungen zu verändern und das Wasser zu erwärmen, bis der Eisberg zu schmelzen beginnt. Genau darum geht es in der Gesundheitsförderung. Es sollen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen eigenverantwortliches, gesundheitsbezogenes Handeln der Beschäftigten möglich wird.
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