Stabilisierung der Wirbelsäule |
Rückengesundheit aktuell |
Regulierung und Stabilisierung der Körperhaltung – gemeinsame Aufgabe der tiefen Rücken- und Bauchmuskulatur |
Die einheitlich erscheinende Eigen-muskulatur des Rückens ist fein gegliedert.
Dynamische Bewegungen, bei denen die Lotlinie der aufrechten Körperhaltung kontinuierlich verlassen wird, stellen an die Regulierung und Stabilisierung sowie an die muskuläre Absicherung der Aufrechterhaltung des labilen dyna-mischen Gleichgewichts der Be-wegungssegmente der Wirbelsäule hohe Anforderungen. Diese sind generell durch das funtkionelle Wechselspiel zw. der Rücken- und Bauchmuskulatur – wie beispielsweise bei der Vor- und Rückneigung des Rumpfes aus der aufrechten Körperhaltung zu bewältigen.
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Das harmonische Zusammensiel der tiefen Rücken- und Bauchmuskeln ermöglicht erst gezielte Körperbewegungen |
Fazit |
Abb.
Zusammenspiel des breiten Rückenmuskels mit dem grossen Gesässmuskel der Gegenseite mit Hilfe der Lendenrückenbinder als “Hüter des Körpergleichgewichts”. |
1 = Delta-Muskel (M. deltoideus)
3 = breiter Rückenmuskel (M.latissimus dorsi) 5 = grosser Gesässmuskel (M. glutaeus maximus) |
2 = Kappenmuskel (M.trapezius)
4 = Lendenrückenbinder (Fascia Thoracolumbalis) |
Die Belastung und Belastbarkeit der Wirbelsäule hängt weitgehend von der Körperhaltung und deren Regulierung und Stabilisierung durch die tiefen Rücken- und Bauchmuskeln ab. Dabei stellt für die Aufrechterhaltung des aktuellen Körpergleichgewichts die Lendenregion und ihre funtkionelle Integration in Ganzkörperschlingen einen funtkionell besonders bedeutenden Abschnitt des Achsenskeletts dar, was in der praktischen Arbeit, in der Wahl wirksamer, kontrollierbarer Kräftigungsübungen in den Rückenschulkursen sowie bei der Verrichtung therapeutischer und rehabilitativer Massnahmen berücksichtigt werden sollte. Univ.Prof. Dr.med.habil.Dr.h.c. Kurt Tittel. |